In vielen Regionen entstehen derzeit neue Baugebiete – eine gute Nachricht, nicht nur für die Baubranche, sondern auch für Küchenstudios. Wo neu gebaut wird, wird auch neu eingerichtet. Doch wer erst sichtbar wird, wenn der Rohbau steht, hat oft das Nachsehen. Der Küchenbedarf ist schon früh Thema – manchmal schon bei der ersten Finanzierungsberatung. Spätestens wenn die Raumaufteilung geplant wird, steht schon fest, ob eine Kochinsel, eine gesellige Essecke oder ein Side-by-Side-Kühlschrank gewünscht wird.
Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2024 in Deutschland 215.900 Wohnungen genehmigt, das sind 16,8 % weniger als im Vorjahr und sogar der niedrigste Stand seit 2010. Dennoch bleibt der Bedarf an Wohnraum hoch, und jede dieser Genehmigungen steht für potenziellen Küchenbedarf. Die Herausforderung: Die meisten Bauherren entscheiden sich früh, oft innerhalb der ersten sechs Monate nach Baugenehmigung, für ihre Küche.
Wer lokale Präsenz aufbauen will, sollte sich rechtzeitig in das Informationsnetz rund ums Neubaugebiet einklinken. Drei Zugänge sind dabei besonders wirkungsvoll:
Elektriker, Installateure und Innenausbauer sind oft die Ersten, die mit den Bauherren sprechen. Eine strategische Kooperation, etwa durch Empfehlungsmodelle oder gemeinsames Infomaterial, schafft Sichtbarkeit.
Viele Städte pflegen Listen mit Ansprechpartnern und Dienstleistern für neue Baugebiete. Wer hier genannt wird, profitiert. Auch Informationsveranstaltungen oder Bauherrenabende der Kommune sind eine ideale Plattform.
Regionale Energieversorger oder Banken stehen früh im Austausch mit Bauherren. Wer es schafft, dort als verlässlicher Küchenpartner gelistet oder empfohlen zu werden, sichert sich einen Platz im Entscheidungsprozess.
Flyer in Neubausiedlungen allein reichen heute nicht mehr. Wichtig ist eine gezielte lokale Onlinepräsenz, die potenzielle Bauherren bereits in der Recherchephase abholt. Dazu gehören:
Der wohl wirksamste Faktor ist und bleibt Vertrauen. Wer von Handwerkern, Nachbarn oder dem Bauleiter empfohlen wird, hat bessere Chancen als jede anonyme Anzeige. Dieses Vertrauen entsteht nicht über Nacht – sondern durch kontinuierliche Präsenz und echtes Interesse an der Zusammenarbeit vor Ort. Beispielsweise, indem man regelmäßig bei regionalen Handwerkertreffen präsent ist, bei lokalen Gewerberunden mitwirkt oder gemeinsame Informationsabende mit anderen Dienstleistern aus dem Bauumfeld organisiert. Auch ein kurzer Austausch auf der Baustelle, ein offenes Ohr für die Abläufe anderer Gewerke oder die Unterstützung bei gemeinschaftlichen Aktionen in der Gemeinde stärken langfristig die Verbindung. Wer so verlässlich auftritt, wird nicht nur wahrgenommen – sondern auch weiterempfohlen. Daher lohnt es sich, in echte Beziehungen zu investieren – nicht nur in Sichtbarkeit.
Neubaugebiete sind kein Selbstläufer – aber eine echte Chance für Küchenstudios, die bereit sind, früh in die Kundenbeziehung zu investieren. Mit gezieltem Netzwerken, lokaler Präsenz und strategischen Partnerschaften wird aus jeder Baugenehmigung ein möglicher Auftrag. Und oft entscheidet der Zeitpunkt des Erstkontakts über den späteren Zuschlag.
Kundenerlebnisse online optimieren Digitalisierung im Küchenhandel
Quellen: Statistisches Bundesamt: Baugenehmigungen 2024 | Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
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