Küchenring Logo
Fluraufnahme von Der Küchenring

Im Interview: Jürgen Feldmann, Geschäftsführer

Geschäftsführer Jürgen Feldmann spricht im Interview über die Wichtigkeit von Investitionen und seine Pläne für die Zukunft der Küchenbranche.

Jürgen Feldmann, Geschäftsführer von Der Küchenring im Interview

Welche Prioritäten setzen Sie bei Der Küchenring in 2024, Herr Feldmann?

Als Geschäftsführer habe ich sowohl die strategische Ausrichtung als auch das Tagesgeschäft im Blick. Ein wesentlicher Vorteil bei Der Küchenring ist, dass alle – inklusive mir selbst – bei Problemen und Fragen für unsere Gesellschafter da sind. Diesen Teil meiner Arbeit schätze ich sehr, und ihm widme ich einen nicht unwesentlichen Teil meiner Zeit.

Wenn es um die strategische Ausrichtung geht, schaue ich vor allem auf die Trends der Branche, ohne jeder Strömung gleich hinterher zu laufen. So sorge ich dafür, dass Der Küchenring auch in Zukunft seine Gesellschafter bei wichtigen Investitionsentscheidungen unterstützt und gut berät.

Warum sind Investitionen in der Küchenbranche so wichtig?

Investitionen sind natürlich in jeder Branche wichtig. Bei den Küchenstudios haben wir aber eine Mischung aus Hochtechnologie, Design und Kundenwünschen. Diese Kombination trifft man sonst nur bei den ganz großen Konzernen wie Apple oder BMW – nur haben wir wesentlich längere Produktlebenszyklen. Das heißt, unsere Kunden treffen eine extensive Kaufentscheidung, teilweise für mehr als ein Jahrzehnt. Darauf müssen Küchenstudios vorbereitet sein und gute Argumente ebenso liefern wie einen starken Auftritt in allen Bereichen. So ein Niveau über längere Zeit aufrechtzuerhalten, erfordert Durchhaltevermögen, Weitblick und mutige Investitionsentscheidungen.

Selbstverständlich. Da ist zum Beispiel der Markenauftritt: Hier muss jedes Küchenstudio seinen ganz persönlichen Markenkern herausarbeiten, der lange bestehen bleibt. Wir haben bei Der Küchenring Gesellschafter, die seit Generationen im Geschäft sind: Da hat vom Opa bis zum Enkel die Kundschaft immer schon dort eine Küche gekauft. Auf der anderen Seite kommen auch immer wieder Neueinsteiger dazu, die mit dem eigenen Studio den Schritt in die Selbständigkeit wagen. Egal ob frisch gestartet oder lange etabliert – ein starker Markenauftritt und eine stringente Corporate Identity sind das A und O, um im Kundenkontakt einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das reicht vom Firmenschild auf dem Parkplatz, über die Inhouse-Kommunikation und die Website bis hin zu den Social-Media-Kanälen. Hier unterstützt der Küchenring mit eigenen Serviceleistungen und einem Pool an ausgezeichneten Dienstleistern dabei, dass so eine Investition auch den gewünschten Erfolg bringt.

Können Sie uns ein Beispiel für solche Investitionen nennen?

Worauf muss man bei Investitionsentscheidungen achten?

Das sind meiner Ansicht nach vor allem zwei Dinge. Zum einen ist es leicht, sich zu verzetteln: Gerade wenn Marketing nicht die eigene Kernaufgabe ist, besteht die Gefahr, nach dem Gießkannenprinzip Mittel zu verteilen, die wirkungslos verpuffen. Dann heißt es am Ende meistens: haben wir probiert, das hat nichts gebracht.

Zum anderen muss man bereit sein, den eingeschlagenen Weg konsequent zu gehen, auch wenn es mal Widerstände oder Durststrecken gibt. Wenn wir zum Beispiel an SEO denken, also die Suchmaschinenoptimierung – das funktioniert nicht über Nacht und auch nicht innerhalb einer Woche. Bei Der Küchenring genießen unsere Mitarbeiter das volle Vertrauen der Anschlusshäuser, um auf die richtigen Maßnahmen zu setzen. Das bedeutet für unsere Gesellschafter dann vor allem: eine Sache weniger, um die sie sich kümmern müssen.

Was sind die größten Trends in der Küchenbranche und welche Investitionen sind nötig?

Wir sehen in Küchen immer mehr Hightech. Das geht vom automatisch bestellenden Kühlschrank bis hin zu Backöfen, die per App gesteuert werden. Für diese Innovationen muss man beim Kunden Begeisterung wecken, es optisch entsprechend präsentieren. Sie können eine Top-moderne Küche nicht überzeugend auf einer veralteten Verkaufsfläche präsentieren. Auch hier hält die Technologie immer mehr Einzug: Von virtuellen Showrooms, 3D-Küchen-Kinos über energiesparende Beleuchtungskonzepte. Durch die allgemeine Digitalisierung und auch aufgrund von gezieltem Social-Media-Marketing informieren Menschen sich heute fast immer zuerst online. Da muss man schon im Internet einen starken Auftritt hinlegen, um die Interessenten überhaupt in die Verkaufsräume zu bekommen. Wir haben über die Jahre im Verband eine Menge Erfahrung im Bereich Onlinemarketing gesammelt und bieten unseren Gesellschaftern z.B. mit den Händler Websites gute und dabei preiswerte Lösungen für den digitalen Auftritt an. Gleichzeitig muss man aber auch auf der menschlichen Ebene überzeugen, also im direkten Kundenkontakt und vor allem beim Service, besonders in Zeiten des Fachkräftemangels eine Herausforderung. Wir unterstützen hier zum Beispiel die Weiterbildung von Mitarbeitern unserer Gesellschafter und mit Onlinekursen für Quereinsteiger zum Küchenfachverkäufer.

Moderne schwarze Küche von Linea bei Der Küchenring
Moderne schwarze Küche mit Struktur von Inpura bei Der Küchenring
Moderne beige und schwarze Küche von Inpura bei Der Küchenring

Was ist Ihnen beim Thema Investitionen besonders wichtig?

Langfristig denken, klare Ziele definieren und optimistisch bleiben. Der richtige Zeitpunkt für Investitionen ist immer jetzt! Ist die wirtschaftliche Lage gut, wird es ohnehin erwartet. Sind wir in einem Abschwung, setzt gerade dann eine Investition ein starkes Zeichen und sorgt für Kaufanreize, zum Beispiel durch einen neuen Markenauftritt.

Und noch ein Tipp zum Abschluss: Persönlich schaue ich immer zuerst auf die angebotene Leistung und erst danach auf den Preis. Billig kauft man dreimal, das wird leider allzu oft vergessen – auch aus Unkenntnis über den Wert einer Dienstleistung oder deren tatsächliche Funktion, zum Beispiel wenn es um effektives Marketing geht.

Wenn man Investitionen als einen kontinuierlichen Prozess versteht, der nicht zwangsläufig immer finanziell sein muss und wenn man danach auch handelt, dann gibt es im Prinzip keinen Grund zur Sorge um die Zukunft – man ist einfach immer bestens vorbereitet.

 

Bildquellen: Linea | Inpura