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Bild zeigt ein Schaufenster gegen Leerstand in der Stadt. Ein Mann läuft an diesem leeren Schaufenster vorbei.

Schaufenster gegen Leerstand: Wie Küchenhändler Innenstädte beleben können

Leerstand in Innenstädten: Ein Problem mit Folgen

Die Struktur vieler Innenstädte verändert sich seit geraumer Zeit. Nach Angaben des Instituts für Handelsforschung (IFH Köln) lag die Leerstandsquote in deutschen Innenstädten 2022 bei rund 15 %, mit steigender Tendenz. In ländlichen Regionen ist die Quote sogar noch deutlich höher. Gründe dafür sind der wachsende Onlinehandel, steigende Mieten und verändertes Kaufverhalten. Besonders kleinere Städte und Mittelzentren kämpfen mit dieser Entwicklung. Der Leerstand hat dabei nicht nur wirtschaftliche Folgen, sondern wirkt sich auch negativ auf die Attraktivität und die Lebensqualität in den Innenstädten und Ortskernen aus.
Die leerstehenden Geschäfte bieten aber Potenzial: Gerade für Küchenhändler, die nicht auf durchgehenden Betrieb angewiesen sind, eröffnen sich mit der temporären Nutzung von Schaufenstern attraktive Möglichkeiten.

Bild zeigt ein Schaufenster gegen Leerstand in der Stadt. Eine Frau läuft an einer hellen Küche vorbei in der ein Poster für ein Live-Cooking-Event hängt.

Synergieeffekte: Was Küchenhändler für Innenstädte leisten können

Durch die kreative Nutzung von Schaufensterflächen in Innenstädten können Küchenhändler einen wichtigen Beitrag zur Belebung des urbanen Raums leisten. Ansprechend gestaltete Schaufenster erhöhen die Besucherfrequenz, indem sie Menschen anziehen, die nicht nur das ausgestellte Küchenangebot bewundern, sondern auch andere Geschäfte in der Umgebung wahrnehmen. Solche Schaufenster können das Stadtbild deutlich aufwerten, indem sie visuelle Akzente setzen und so zur Attraktivität der Innenstadt beitragen.
Zusätzlich entstehen wertvolle Netzwerkeffekte durch Kooperationen mit lokalen Dienstleistern, etwa Innenarchitekten oder Handwerksbetrieben, die sich positiv auf die regionale Wirtschaft auswirken. Eine Studie des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (2023) zeigt, dass eine Reduktion des Leerstands um 10 % die Besucherzahlen in Innenstädten um bis zu 15 % steigern kann. Küchenhändler, die Schaufensterflächen gezielt für Präsentationen oder besondere Aktionen nutzen, profitieren somit nicht nur durch gesteigerte Sichtbarkeit, sondern auch durch eine langfristige Aufwertung des Standortes.

Die Schaufensterfläche als Bühne: Ideen für Küchenhändler

Küchenhändler können leerstehende Schaufenster gezielt nutzen, um ihre Produkte und ihr Leistungsspektrum zu präsentieren. Das Konzept ist einfach, aber effektiv:

  • Visuelle Präsenz: Mit ansprechend gestalteten Schaufenstern können Sie Ihre Küchenmodelle, Designs und Materialien prominent in Szene setzen.
  • Marke stärken: Eine zentrale Lage erhöht die Sichtbarkeit des Küchenstudios und kann neue Zielgruppen ansprechen.
  • Gezielte Öffnungszeiten: Die Ladenfläche bleibt überwiegend geschlossen, öffnet aber zu besonderen Anlässen wie Stadtfesten, verkaufsoffenen Sonntagen oder Themenabenden.
  • Integration von digitalen Elementen: QR-Codes im Schaufenster ermöglichen Kunden, direkt auf Ihre Website oder einen virtuellen Küchenplaner zuzugreifen.

Vorteile für Händler und Städte

Für Küchenhändler:

Für Küchenhändler bietet die temporäre Nutzung von Schaufensterflächen mehrere Vorteile. Da die Fläche nicht dauerhaft geöffnet wird, reduzieren sich die Fixkosten erheblich – insbesondere bei Personal- und Betriebsausgaben. Gleichzeitig ermöglicht die Präsenz in zentralen Lagen eine zielgerichtete Kundengewinnung. Küchenhändler können ihre Sichtbarkeit erhöhen und Kontaktmöglichkeiten schaffen, ohne die Verpflichtung eines Vollzeitbetriebs einzugehen. Zudem bietet dieses Konzept flexibles Marketing: Die Schaufenster lassen sich gezielt mit aktuellen Trends oder Aktionen bespielen, wodurch Aufmerksamkeit und Interesse bei potenziellen Kunden geweckt werden.

Für die Städte:

Ein kreativ gestaltetes Schaufenster wertet das Stadtbild sichtbar auf und zieht die Aufmerksamkeit von Passanten auf sich. Ergänzend dazu sorgen Veranstaltungen oder gezielte Öffnungen zu besonderen Anlässen, wie Stadtfesten oder verkaufsoffenen Sonntagen, für eine erhöhte Besucherfrequenz und beleben die Innenstadt. Darüber hinaus bietet die Zusammenarbeit zwischen Städten und Händlern eine wertvolle Grundlage, um langfristige Strategien gegen Leerstand zu entwickeln und die Attraktivität der Stadtzentren nachhaltig zu steigern.

Erfolgsfaktor: Kreative Konzepte und Zusammenarbeit

Die Nutzung von Schaufensterflächen bietet Küchenhändlern zahlreiche Möglichkeiten, kreativ und flexibel auf ihre Zielgruppe zuzugehen. Mit einfallsreichen Ideen und ansprechenden Konzepten können Sie nicht nur Ihre Marke sichtbar machen, sondern auch gezielt Aufmerksamkeit erzeugen. Denkbare Ansätze können zum Beispiel sein:

  1. Themenausstellungen: Präsentieren Sie Ihre Küchenmodelle in saisonalen Themenwelten, z. B. „Weihnachten in der Küche“ oder „Sommerküche für Genießer“.
  2. Live-Events: Zu besonderen Anlässen kann die Fläche für Live-Cooking-Events oder Vorführungen genutzt werden.
  3. Digitale Verknüpfung: Mit interaktiven Elementen wie Tablets, die Planungssoftware zeigen, oder Projektionen, die Küchenkonzepte visualisieren, bleibt das Interesse der Passanten erhalten.
  4. Kooperationen: Arbeiten Sie mit lokalen Künstlern oder Designern zusammen, die Ihre Produkte ergänzen und die Fläche gemeinsam nutzen.

Die Rolle der Städte: Unterstützung und Zusammenarbeit

Kommunen können diese Initiative aktiv fördern. Förderprogramme für temporäre Nutzungen, vergünstigte Mietkonditionen oder Unterstützung bei der Gestaltung der Schaufenster helfen, Projekte umzusetzen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund betont in seinem Bericht 2023, dass Kooperationen zwischen öffentlichen und privaten Akteuren entscheidend sind, um den Leerstand nachhaltig zu bekämpfen.

 

Eine Win-win-Situation für Händler und Städte

Die temporäre Nutzung von Schaufensterflächen bietet Küchenhändlern die Möglichkeit, ihre Marke zu präsentieren, neue Kunden anzusprechen und gleichzeitig zur Belebung der Innenstädte beizutragen. Für Händler und Städte entsteht eine Win-win-Situation, bei der nicht nur die Produkte, sondern auch das Stadtbild glänzt.

Quellenangaben:

  1. IFH Köln, „Innenstadt-Report 2022“ – Angaben zur Leerstandsquote in deutschen Innenstädten. (Quelle: IFH Köln Website)
  2. Deutscher Städte- und Gemeindebund, „Strategien gegen Leerstand“ (2023) – Informationen zur Reduktion des Leerstands und Besucherfrequenz. (Quelle: Städte- und Gemeindebund)

Bildquellen: Freepik | Adobe Firefly